Industriestrom: Eine grüne Lösung auch für KMU?


Der Druck auf Unternehmen hinsichtlich wachsender Anforderungen an Nachhaltigkeit und Dekarbonisierung wächst. Ein Hebel dem nachzukommen, ist die Energiebeschaffung. Insbesondere Unternehmen mit einem hohen Stromverbrauch können durch ihren Strombezug Einfluss auf den Ausstoß von Treibhausgasen nehmen und gleichzeitig ihre Kosteneffizienz verbessern.

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Wie Unternehmen
den Grünstromeinkauf optimieren können

Was ist Industriestrom?

Mit Industriestrom sind Stromlieferungen gemeint, die Groß- oder Größtverbraucher wie Industriebetriebe für ihre Produktionsprozesse einsetzen, zum Beispiel in Industrieanlagen, Maschinen oder Produktionsstätten. Ihr Strombedarf ist in der Regel höher als der von privaten Haushalten oder Gewerbebetrieben.

Daher gibt es für Großverbraucher entsprechende Industriestrom Tarife, die auf die besonderen Bedürfnisse stromintensiver Unternehmen zugeschnitten sind. So kann beispielsweise Strom zu bestimmten Zeiten günstiger bezogen werden. Durch ein entsprechendes Lastmanagement können Unternehmen ihren Strombezug optimieren und Verbrauchsspitzen reduzieren.

Grünstrom: Ein Hebel zu mehr Nachhaltigkeit

Gesamtstromverbrauch Deutschland Industriestrom


Dabei ist der Anteil der energieintensiven Unternehmen mit einem jährlichen Jahresstromverbrauch von über 100.000 Kilowattstunden mit einem Gesamtanteil von 64 Prozent besonders hoch. Hier kann der Umstieg auf Grünstrom einen großen Beitrag zur Emissionsminderung leisten. Zudem wirkt sich der steigende Anteil erneuerbarer Energien auf die Strompreise am Energiemarkt aus. Schon heute produzieren PV-Anlagen und Windkraftanlagen günstiger Strom als konventionelle Kraftwerke. Dieser Trend wird sich in Zukunft weiter verstärken.

Günstiger, grüner Industriestrom nur für
Industrieunternehmen?


Bisher konnten vor allem Unternehmen mit energieintensiver Produktion günstig grünen Industriestrom beziehen und vom uneingeschränkten Zugriff auf verschiedene Energiebeschaffungsmärkte profitieren. Zu diesen gehören Unternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe, der Metallverarbeitung oder der chemischen Industrie. Diese haben oft eigene Energiehandels-Abteilungen, können Experten beschäftigen, die nötige IT-Infrastruktur aufbauen und verfügen über ausreichend finanzielle Sicherheiten, um Handelsrisiken abzudecken.

Für KMU stellt der Bezug von grünem Industriestrom eine echte Herausforderung dar. Sie verfügen in der Regel nicht über die benötigten Ressourcen, um sich mit der komplexen Welt und den ununterbrochenen Änderungen am Strommarkt auseinanderzusetzen. Doch auch die Investition in Erneuerbare Energien-Anlagen (EE-Anlagen) und Speichern ist für Unternehmen kein leichtes Unterfangen, setzt es ebenso Wissen und das Vorhandensein finanzieller Mittel voraus. 

Hinzu kommt, dass viele erneuerbare Stromprodukte wie Power Purchase Agreements (PPA) normalerweise einen hohen Stromverbrauch bedingen. Dies erschwert Unternehmen mit geringerem Strombedarf eine vorausschauende strategische und nachhaltige Strombeschaffung und erhöht den Bedarf an transparenten und effizienten Lösungen für KMU.

Strommarktveränderungen und Regulierungsdruck 


Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und die daraus resultierende Energiekrise haben gezeigt, wie wichtig eine vorausschauende Energiebeschaffung und ein Portfolio- und Risikomanagement sind. Nicht wenige Unternehmen gerieten wegen der schwindelerregenden Energiepreise an der Strombörse kurzfristig in Schieflage und mussten staatliche Hilfen in Anspruch nehmen.

Zwar hat sich die Lage entspannt und die Preise sind wieder gesunken, doch die Volatilität an den Energiemärkten ist noch immer höher als vor der Krise. Gleichzeitig wächst der regulatorische Druck auf mittelständische Unternehmen. So sieht der Green Deal der Europäischen Kommission vor, dass die EU-Staaten bis 2050 klimaneutral werden.

Um dieses Ziel zu erreichen, wurden in jüngster Zeit zahlreiche Regulierungen auf den Weg gebracht. Diese richteten sich zwar in erster Linie an den Finanzmarkt und Großkonzerne, doch auch KMU sehen sich zunehmend mit diesen konfrontiert. So verpflichtet beispielsweise die EU-Nachhaltigkeitsrichtlinie (Corporate Sustainability Reporting Directive CSRD) Unternehmen zu einer Nachhaltigkeitsberichterstattung entsprechend der EU-Nachhaltigkeitskriterien.

Neben der CSRD gibt es eine Vielzahl weiterer Regelwerke, die teils verpflichtend, teils freiwillig mehr Nachhaltigkeit von Unternehmen einfordern. In vorderster Reihe steht dabei oft die Reduktion von Treibhausgasemissionen.

Wofür steht die CSRD Richtlinie?

Die 2023 im Rahmen des Green Deal in Kraft getretene Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) der Europäischen Kommission verlangt von Unternehmen, nachhaltiger zu wirtschaften und ihre Treibhausgasemissionen zu verringern.

Die Richtlinie betrifft europaweit circa 49.000 Unternehmen, die im bilanzrechtlichen Sinn große Unternehmen oder kapitalmarktorientierte kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind. Dadurch werden entsprechende Nachhaltigkeitsanforderungen auch auf KMU übertragen und der Druck auf die Unternehmen erhöht, ihre Aktivitäten für mehr Nachhaltigkeit zu verstärken.

Industriestrom Lösungen für KMU


Für kleine und mittlere Unternehmen ohne professionelle Energiebeschaffungsexperten an ihrer Seite ist der Bezug von Industriestrom mit Hürden verbunden. Sie können sich diese Art der Beschaffung oft nicht leisten – wodurch ihnen bisher die Chance entgeht, ebenfalls günstigen Grünstrom zu beziehen.

Stattdessen nutzen viele kleine und mittlere Unternehmen für ihre Stromversorgung Gewerbestrom zu Festpreiskonditionen. Damit können sie jedoch bei der Strombeschaffung nicht flexibel auf Veränderungen am Strommarkt reagieren. Gleichzeitig besteht nur eingeschränkt die Möglichkeit, Strom direkt von Erneuerbaren-Energien-Anlagen zu beziehen. Ebenso ist die Möglichkeit einer Lastprofiloptimierung eingeschränkt.

Damit lassen sich KMU Einsparmöglichkeiten entgehen. Doch das muss nicht so bleiben, denn auch KMU können ein individuelles Lastprofil erstellen lassen und Lösungen nutzen, die Planbarkeit, Flexibilität und Effizienz bieten.

Zum Beispiel können sich KMU, deren jährlicher Stromverbrauch zwischen 100.000 und 70.000.000 Kilowattstunden liegt, für einen teildynamischen Tarif entscheiden. Solche Tarife bestehen aus einem festen Anteil pro verbrauchter Kilowattstunde Strom und einem variablen Anteil, der je nach Stromverbrauch und Stromkosten variiert. Teildynamische Tarife sind zum Beispiel für Unternehmen aus der Industrie, Hotellerie, Gastronomie oder Wohnungswirtschaft interessant.

Die trawa Grünstrom Lösung


Wir von trawa bieten Gewerbekunden eine solche kosteneffiziente Grünstrom-Lösung. Mit unserer Lösung lassen sich durch eine optimale Strombeschaffung und einen flexiblen Verbrauch Einsparpotenziale von bis zu 30 Prozent realisieren.

Dazu nutzen wir modernste Technologie und verbinden die Flexibilität des Börsenhandels mit langfristigen Stromkaufverträgen. Solche Power Purchase Agreements, sprich PPAs, schließen wir mit Betreibern von Wind- und Solarparks. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz und Cloudlösungen stimmen wir Ihren Stromeinkauf und Ihr Energiemanagement aufeinander ab und optimieren dieses.

Jedes Unternehmen, gleich welcher Größe, erhält durch unsere trawa-Grünstrom-Lösung Zugang zu günstigen Grünstromtarifen und kann davon profitieren. Zugleich unterstützt unsere Energiemanagement-Lösung Sie beim ressourcensparenden Energieverbrauch.

Somit ermöglichen wir unseren Gewerbekunden den Übergang zu einer nachhaltigen und kosteneffizienten Energieerzeugung und -nutzung.

Fazit: Mehr Effizienz und Nachhaltigkeit
durch Industriestrom auch für KMU


Unsere Grünstrom-Lösung ermöglicht Ihnen den Bezug von grünem Industriestrom. So können Sie bei konstantem Verbrauch Ihren Strombezug optimieren, Kosten sparen und die Umwelt schützen. Um das zu erreichen, entwickeln wir innovative Software-Lösungen und Methoden. Gemeinsam mit unseren Partnern treiben wir den Ausbau erneuerbarer Energien voran, indem wir Sie bei Ihren Energiewende-Projekten unterstützen.  


Erfahren Sie mehr über unsere trawa Grünstrom Lösung und darüber, wie Sie Ihre Strombeschaffung optimieren können. Nehmen Sie Kontakt zu uns auf, wir freuen uns auf Ihre Anfrage.

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Das große FAQ rund um Induestriestrom

Was ist der Unterschied zum Gewerbestrom?


Der Hauptunterschied zwischen Industriestrom und Gewerbestrom liegt in der Verbrauchsmenge und den damit verbundenen Tarifen sowie in der Art der Nutzung.

- Verbrauchsmenge: Industriestrom wird für Großverbraucher mit einem sehr hohen Energiebedarf konzipiert, typischerweise Unternehmen, die jährlich mehrere Hunderttausend Kilowattstunden bis hin zu mehreren Gigawattstunden verbrauchen. Gewerbestrom hingegen richtet sich an kleinere und mittelständische Unternehmen mit einem moderaten Energiebedarf.

- Tarife: Aufgrund des hohen Verbrauchs können Industriekunden oft von günstigeren Konditionen profitieren, die auf Großabnehmer zugeschnitten sind. Diese Tarife können spezielle Optionen für Lastmanagement und flexiblen Strombezug einschließen, die in Gewerbestromtarifen oft nicht enthalten sind.

Wer profitiert vom Industriestrompreis?


Vom Industriestrompreis profitieren vor allem jene Unternehmen, die einen sehr hohen Energieverbrauch haben und deren Betrieb stark von der Verfügbarkeit und den Kosten für Strom abhängig ist. Dazu zählen:

- Energieintensive Fertigungsunternehmen: Betriebe, die hochautomatisierte oder energieintensive Fertigungsverfahren verwenden, wie z. B. in der Automobilproduktion oder in der Halbleiterfertigung.

- Großindustrien: Unternehmen der Schwerindustrie wie Stahl- und Aluminiumhersteller, chemische Industrie, Papier- und Zellstofffabriken und andere, die kontinuierlich große Mengen an Energie benötigen, um ihre Produktionsanlagen zu betreiben.

- Unternehmen mit kontinuierlichem Betrieb: Unternehmen, die rund um die Uhr produzieren, wie zum Beispiel bestimmte Lebensmittelverarbeiter oder Unternehmen in der Grundstoffindustrie, können besonders von Stromtarifen für Industriestrom profitieren, die günstigere Konditionen während nachfrageschwacher Zeiten anbieten.

- Unternehmen der Immobilienwirtschaft: Unternehmen, die gewachsenen Nachhaltigkeitsanforderungen nachkommen müssen, wie Hotels, Bürogebäude oder Einkaufszentren.

Herkunftsnachweise für (Industrie-) Strom:
Was gilt es zu beachten?


Herkunftsnachweise sind Zertifikate, die belegen, dass eine bestimmte Menge Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugt wurde. Sie sind ein wichtiges Instrument für Unternehmen, um ihre ökologische Glaubwürdigkeit zu untermauern. Es gibt jedoch Bedenken bezüglich ihrer Zuverlässigkeit und Transparenz:

- Transparenz und Missbrauch: In einigen Fällen ist es möglich, dass Unternehmen Herkunftsnachweise kaufen, um ihren Strom "grün" zu waschen, während sie tatsächlich Strom aus weniger nachhaltigen Quellen beziehen. Dies kann zu einer Diskrepanz zwischen der behaupteten und der tatsächlichen Nachhaltigkeit führen.

- Regionalität und zeitliche Korrelation: Idealerweise sollte der grüne Strom, den die Zertifikate repräsentieren, gleichzeitig in derselben Region verbraucht werden, in der er erzeugt wird. Oft ist dies jedoch nicht der Fall, was die Effektivität dieser Zertifikate in Bezug auf die tatsächliche Reduzierung der Umweltauswirkungen in Frage stellt.

Welche Steuern, Abgaben und Umlagen
auf Industriestrom gibt es?




In Deutschland sind die Kosten für Industriestrom nicht nur durch den reinen Energiepreis bestimmt, sondern auch durch eine Vielzahl von Steuern, Abgaben und Umlagen, die auf den Stromverbrauch erhoben werden. Diese zusätzlichen Kosten dienen verschiedenen Zwecken, von der Förderung erneuerbarer Energien bis hin zur Finanzierung der Netzinfrastruktur:

1. Stromsteuer (Teil der so genannten Ökosteuern): Diese Bundessteuer wird auf den Verbrauch von elektrischer Energie erhoben. Sie ist Teil der ökologischen Steuerreform, die das Ziel hat, den Energieverbrauch zu senken und umweltfreundlichere Technologien zu fördern.

2. Konzessionsabgabe: Diese Gebühr wird von den Energieversorgungsunternehmen an die Kommunen für die Nutzung öffentlicher Wege zur Verlegung und zum Betrieb von Stromleitungen gezahlt. Die Kosten hierfür werden an die Verbraucher weitergegeben.

3. KWK-Umlage (Kraft-Wärme-Kopplung): Diese Umlage unterstützt die Erzeugung von Strom und Wärme in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, was effizienter ist und somit als umweltfreundlicher gilt.

4. Offshore-Haftungsumlage: Diese Umlage deckt die Risiken und Kosten ab, die entstehen, wenn Offshore-Windparks nicht rechtzeitig an das Stromnetz angeschlossen werden können.

5. Strom NEV-Umlage: Diese Umlage deckt die Kosten, die den Netzbetreibern durch die Gewährung reduzierter Netzentgelte für stromintensive Unternehmen und Schienenbahnen entstehen.

Die EEG-Umlage spielt hingegen keine Rolle mehr für die Kosten.

Das sagen unsere Kunden

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